Was ist besonders in Patchwork-Familien? Auf welche Fallen und Klippen muss der Helfer achten? Was kann man auch ohne familientherapeutische Ausbildung tun?
Wir erinnern uns noch an das aussergewöhnliche „Patchworkbuch“ für Betroffene mit dem anschaulichen „Romanteil“. Ein Gespräch dazu im Systemis-Bulletin Nr. 13. Nun haben die beiden Autoren und Systemis-Mitglieder Claudia Starke und Thomas Hess zum selben Thema auch noch ein Buch für die Fachleute herausgegeben.
Therapeutinnen, Berater, Schulsozialarbeiterinnen und sozialpädagogische Familienbegleiter kommen immer mehr in Berührung mit Patchwork-Familien: Mit Müttern, die zwischen Geliebtem und Kindern stehen, mit Stiefmüttern, die ihr Letztes geben und doch nicht genügen, mit Kindern, die unter der Patchwork-Situation leiden, mit Stiefvätern, die plötzlich von ihrer Partnerin abgewiesen werden, mit Vätern, die von einem Stiefvater verdrängt werden. Die Autoren beschreiben die Dynamiken der komplexen Beziehungskonstellationen. Sie stellen konkrete Vorgehensweisen in unterschiedlichen Ausgangslagen sowie beraterische Leitlinien vor und veranschaulichen sie mit einem Therapietranskript.
Ausgewiesene Fachleute verschiedener Therapierichtungen und Institutionen – u. a. Gunther Schmidt, Joachim Küchenhoff, Harald Gündel, Serge Sulz – diskutieren den vorgeschlagenen Ansatz. Ein Nachschlageteil mit Therapievorschlägen für bestimmte Problemlagen rundet das Buch ab.
Dr. Claudia Starke ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Dr. Thomas Hess ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beide sind als Lehrtherapeuten in mehreren Instituten für Systemische Therapie tätig. Die AutorInnen arbeiten in derselben Praxisgemeinschaft am Zürichsee mit Schwerpunkt Patchwork-Familien.
Beide sind Mitglied von Systemis. Publikationen von Mitgliedern finden sich – sofern wir davon wissen – immer hier auf unserer Website.