Mitgliederversammlung

Am 9. März 2024 fand die diesjährige Mitgliederversammlung in Zürich statt. Wir durften gut 50 Mitglieder vor Ort begrüssen und freuen uns sehr über das grosse Interesse und Engagement, das der Mitgliederversammlung entgegengebracht wurde. Mit den Stimmrechtsvertretungen waren 56 Stimmen im Raum.

Der Vorstand stellte den Jahresbericht 2023 und die Ziele 2024 vor. Den Jahresbericht finden Sie auf der Homepage Der Fokus 2023 wurde vor allem auf Interprofessionelle Zusammenarbeit gelegt. Hier wurden Themengruppen neu gebildet, die regionalen Stammtische wurden erweitert, es wurden thematische und regionale Intervisionsgruppen kreiert und es fand eine Fachveranstaltung zum Thema Interprofessionalität statt. Politisch wurde das Zertifikat «Systemische Supervision» stark gewichtet, wie auch die Bemühung um mehr Mitsprache und politisches Gewicht von Systemis bei FSP, BSO, BAG, Psyko (Psychologieberufekommission). Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Sprachregionen (Sistemica) und die Investition in die Beziehung zur EFTA (European Familiy Therapy Association) war ein wichtiges Thema im Jahr 2023.

Im Jahr 2024 wird die Einführung des Supervisionszertifikates, ein Fokus auf Mitgliederakquise (Einzel- und juristische Mitgliedschaften), die Zusammenarbeit mit den Weiterbildungsinstituten und die Überarbeitung der Homepage im Zentrum stehen.

Neben dem Jahresbericht und den Jahreszielen wurden auch weitere verbandspolitische Traktanden behandelt. Die Bilanz 2023 und das Budget 2024 wurden präsentiert.

Die Mitgliederversammlung hat der Einführung des Supervisionszertifikates zugestimmt und die vom Vorstand und der Arbeitsgruppe erarbeiteten Kriterien wie auch die Übergangsregelung angenommen. Somit kann im Laufe dieses Jahres das Supervisionszertifikat eingeführt werden. Wir freuen uns sehr, dass wir diesen wichtigen Schritt nun gemacht haben und die grosse Arbeit mit einer klaren Zustimmung honoriert wurde. In einem Blogbeitrag werden wir Sie betreffend des Zertifikats noch genauer informieren.

Weitere wichtige Informationen, die wir hier nochmals nennen möchten, sind die Möglichkeit über Systemis der Pensionskasse Nest beizutreten (Details dazu finden Sie im Blogbeitrag vom 3. November 2023) und die Möglichkeit über Systemis eine vergünstigte HIN-E-Mailadresse zu erhalten (Details dazu finden Sie im Blogbeitrag vom 27. März 2024).

Der Vorstand freute sich sehr über die positive Stimmung und Resonanz und die konstruktive Auseinandersetzung mit unseren Vorschlägen und Ideen. Die klare Annahme aller unserer Abstimmungsfragen werten wir als Zeichen des Vertrauens der Mitglieder in unsere Arbeit für den Verband. Dies motiviert uns sehr und bestärkt uns in unserem Engagement.

Die nächste Mitgliederversammlung findet am Samstag, 10. Mai 2025 statt.

Fachnachmittag

Am Nachmittag fand der diesjährige Fachnachmittag zum Thema «Umgang mit der Krise. Arbeit mit inneren und äusseren Systemen» statt. Das Ziel des Fachnachmittags war eine systemische Annäherung an den Umgang mit den aktuellen Krisen zu skizzieren. Krisen, die auf so vielen Ebenen stattfinden. Es wurden drei sehr spannende Workshops durchgeführt:

Psycholytische Therapie: Dr. med. Gregor Hasler lud ein zu einer Auseinandersetzung mit den Chancen und Grenzen des Einsatzes von Psychedelika in der Therapie. Wir lernten welches die gesetzlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen in der Schweiz, die Indikationen und die Kontraindikationen der Verwendung von psychedelischen Substanzen sind, wie eine entsprechende Therapie durchgeführt und in einen therapeutischen, respektive beraterischen Prozess eingebunden werden kann.

Rolle des Körpers in der systemischen Therapie: Dr. med. Sebastian Haas nahm uns mit auf eine Reise in den Körper und zeigte die Möglichkeiten auf, die durch ein bewusstes Einbinden von Körperübungen und Körperempfindungen in die Therapie entstehen. In Form von theoretischen Inputs und spielerischen Selbsterfahrungssequenzen brachte er uns die Wirkung des Einbezugs des Körpers näher und förderte den Mut und die Motivation sich noch mehr zuzutrauen, den Körper in Beratung und Therapie selbstverständlicher einzubinden.

Open Dialogue: In einer eindrücklichen Zusammenarbeit zwischen Sibylle Pinzon, einer ehemaligen Betroffenen («Peer») und Dr. med. David Briner lernten wir eine Methode kennen, in der Betroffene von psychischen Erkrankungen im Rahmen von Netzwerkgesprächen über ihre Erkrankung sprechen. Zentrale Bausteine des Open Dialogue sind die Arbeit mit Betroffenen und deren wichtigen Bezugspersonen, das Etablieren eines sicheren Raumes für Begegnung und Verständigung und den Fokus auf die Erzählung über das Erlebte anstatt über die Symptomatik. Anhand des Reflecting Teams haben sich die Teilnehmenden mit der sorgfältigen Haltung des Open Dialogue auseinandergesetzt.

Fachgruppen

Am Morgen, vor der Mitgliederversammlung, tagten die Fachgruppe Psychologie und die Fachgruppe Soziale Arbeit und andere Berufe. In der Fachgruppe Psychologie wurden zwei Personen aus der Leitung der FSP eingeladen, um die Gründe für die geplante Erhöhung der Mitgliederbeiträge der FSP zu erläutern. In der Fachgruppe Soziale Arbeit und andere Berufe wurde die neue Pensionskassenlösung der Stiftung NEST vorgestellt.

Anna Beer, Co-Präsidentin