Ein Familienvater sucht das Gespräch unter vier Augen mit seiner 14jährigen Tochter. Er hat dies lange geplant und gut vorbereitet. Er sagt ihr, dass er sich als Frau empfindet und zukünftig als solche auch nach aussen in Erscheinung treten möchte. Er ist aufgeregt und erwartet voller Spannung die Reaktion seiner Tochter. Sie sagt: „Ach so, ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes“.

Dieses innerfamiliäre Outing wurde in der begleitenden Psychotherapie ausführlich vorbereitet. Nicht jeder Prozess verläuft so (vermeintlich) unaufgeregt.

Derzeit finden die Themen Transidentitäten, Transitionen sowie Für und Wider der Behandlung ein grosses mediales Echo, häufig nicht im Sinne der Betroffenen. Der Informationsbedarf unter Fachpersonen aus Psychotherapie und Beratung zum Thema ist hoch. Trans*Menschen ihrerseits haben Schwierigkeiten, einen freien Therapieplatz zu finden und machen vielfach die Erfahrung, abgewiesen zu werden, weil ein:e Therapeut:in sich in der Thematik nicht auskenne.

Für Fachpersonen, die Interesse haben, sich an einem eintägigen Kurs hier weiterzubilden, stehen am Donnerstag, 25.04.24 noch ein paar Plätze am wilob, Lenzburg, offen. Nahid Katla und Henrik Bolz, Psycholog:innen und eidgenössisch anerkannte Psychotherapeut:innen, werden in dem Kurs wichtige Aspekte aus der praktischen Arbeit mit Trans*Menschen sowie rechtliche und medizinische Informationen vermitteln. Ziel ist es, Fachpersonen in der Arbeit mit Trans*Menschen zu sensibilisieren und zu stärken.

Details zum Kurs finden sie hier.

Henrik Bolz, Psychothearpeut, in eigener Praxis tätig, www.henrikbolz.ch